Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im kulturellen Raum beeinflusst die Art und Weise, wie Kunst entsteht und rezipiert werden kann. Als dynamische Schnittstelle zwischen Technologie und menschlicher Kreativität erweitert sie die Grenze des künstlerischen Schaffens durch Einbeziehung von Algorithmen und maschinellem Lernen um eine neue Stufe der Bildgestaltung.
Für mich ist auf diese Weise ein inspirierender Raum entstanden – eine unbekannte Dimension, in der es möglich ist, neue Realitäten zu erschaffen und zu erforschen. In meinen Arbeiten verknüpfe ich persönliche Gedanken und Emotionen, um ihnen eine visuelle Form zu verleihen und mich auf diese Weise mit der Welt zu verbinden.
Neben Elementen des Traumhaften und fantastisch Widersinnigen greife ich in meinen KI-Arbeiten auf aktuelle, historische und literarische Bezüge zurück. Neben klassischen literarischen Topoi und popkulturellen Allusionen verarbeite ich aktuelle Themen wie Klimawandel und Umweltschutz, die ich durch Verfremdung in neue visuelle Erscheinungsformen transformiere. So ist es möglich, Unvereinbares zusammenzufügen, unlebendigen Dingen Leben einzuhauchen, Stoffliches zu verflüssigen und Formen zu dekonstruieren und neu zu gestalten. Bei meinen Arbeiten bevorzuge ich neben Einzelbildern oft die Methode der seriellen Variation.
Ich glaube, dass KI-basierte Kunst mehr ist als nur ein Werkzeug, um ästhetisch ansprechende Bilder zu generieren. Die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine bietet nicht nur neue Werkzeuge und Techniken, sondern ermöglicht es auch, neue Ausdrucksmöglichkeiten zur Erweiterung kreativer Prozesse zu entdecken. Wichtig ist dabei, dass KI-Kunst nicht nur mit Transparenz, sondern auch mit Respekt vor Urhebergesetzen geschaffen werden sollte.
Katja Marciniec
Titel: „Mindgame“. 2024.
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